Nach dem gemischten Jahr 2021 mit einigen Hochs und Tiefs und aber auch Zeit für Dinge außerhalb unseres normalen Jahresprogramms sind wir mit dem Jahr 2022 einen großen Schritt in Richtung unseres guten alten Stammesalltag zurückgekehrt.
Doch was ist eigentlich unser regulärer Stammesalltag und was hatten wir vermisst in den Pandemie geprägten Jahren?
Vor allem unsere Gruppenstunden im Fort! Hier vor Ort zu sein, jeden persönlich zu sehen und auf jeden von Euch eingehen zu können ist einfach so schön und für unsere Pfadfindergemeinschaft sehr wichtig. Keine Angst mehr vor der Nähe zueinander zu haben, sich zum Abschluss an den Händen zu fassen und jedes erdenkliche Spiel spielen zu können ohne über den Kontakt zueinander nachzudenken war dieses Jahr sehr befreiend und erfüllend. Mit der Präsenz der Gruppenstunden im Fort ist dann unserer Pfadi Stufe aufgefallen, dass Ihr Gruppenraum doch nicht ganz so schön ist und kurzerhand wurde ein Projekt zur Umgestaltung des Raumes gestartet. Der erste Schritt mit der Entrümpelung war schnell erledigt, dann folgte Planung, Planung, etwas chillen und natürlich eine Entscheidungs-findung. Anfang Dezember 22, knapp 10 Monate nach der Entrümpelung, geht die Umgestaltung in die nächste Runde. Die Leiterrunde war sehr gespannt, was die Pfadis an einem Wochenende auf die Beine stellen und wurden nicht enttäuscht. Das Ergebnis schaut Ihr Euch am besten selbst an :) Im Frühjahr 2022 ging es dann auf das vom Bezirk organisiertes Winterlager. Ein tapferer Trupp aus Pfadis, Rover und Leitern hat sich der Herausforderung angenommen in der Kälte zu Zelten und haben dies mit einem wunderbar warmen Zeltofen, Kochen über dem Feuer und einem Tag im entspannenden Schwimmbad gemeistert.
Für das anstehende Sommerlager starteten wir im Frühjahr so langsam mit den ersten Inhaltlichen Planungen und mussten als einer der allerersten Dinge das diesjährige Motto entscheiden. Dafür hat sich die Leiterrunde dieses mal einen ganzen Tag Zeit genommen und verschiedene Methoden getestet. Es haben sich harte Fronten zu dem Thema Siedler und Thema Wikinger gebildet. Schlussendlich wisst Ihr ja welches Thema gewonnen hat. Mit einer geeinten Leiterrunde ging es dann auf die Leiterhütte zu dem Thema Stammeskultur und Reflexion der eigenen Arbeit und kamen mit einer sogar noch größeren Leiterrunde zurück. In einer großen Überraschungsaktion hatten wir den Stufenwechsel von Julia und Nico geplant und in einer nächtlichen Aktion dann umgesetzt. Wir freuen uns Euch nun in unserer Leiterrunde zu haben!
Auch das Osterfeuer durfte im Jahr 2022 nicht fehlen und wir konnten wieder die Osternacht am Eselsberg erhellen. Leider noch nicht mit Stockbrot für die Kinder, aber eine tolle Gemeinschaft am Feuer.
Um uns dieses Jahr den Aufbau für das Sommerlager etwas zu erleichtern, hatte die Leiterrunde beschlossen bereits im Vorhinein das Stangenholz zu schlagen und das Spielgelände zu erkunden, sodass unser Vorkommando in den 3 Tagen vor der Ankunft der Kinder ein bisschen weniger Arbeit hat. Also haben sich ein paar Leiter bereits im Mai auf den Weg zu unserem schönen schmalen Lagerplatz an der Donau gemacht, dort hart geschuftet, in der Donau gebadet und schon einmal Probe geschlafen.
Im Mai gab es auch noch ein Upgrade für die Flyer des Stamms. Kennt Ihr noch die Faltflyer mit Seifenblasen und den Leitern als kleine Wölflinge darauf? Die gehören der Vergangenheit an und sind jetzt mit neuen Flyer inklusive QR-Code ersetzt.
Die Flyer waren natürlich auch mit einem Hintergedanken erstellt, denn im Juli ging es dann damit und tollen neuen Bannern mit lauter Infos zu unserem Stamm auf das Eselsbergfest. Mit einer großen Jurte, Zuckerwatten Verkauf und Knoten basteln waren wir auf dem Fußballplatz des VFB vertreten und haben mit den anderen Organisationen des Eselsbergs einen tollen Tag verbracht.
Kurz vor dem Sommerlager war es dann noch Zeit für eine Geldsammelaktion der Wölflinge, denn die Kinder haben sich dieses Jahr das Projekt gesetzt einen Aufnäher für das Sommerlager zu erstellen. Dieser sollte natürlich am besten bis zum Sommerlager fertig werden, damit jeder Teilnehmer den Aufnäher direkt mitnehmen kann. Dazu hat sich die Wölflingsstufe überlegt einen Filmabend zu veranstalten und dazu Snacks verkaufen. Mit Ice Age, Popcorn und leckeren Brezeln haben wir einen tollen Abend in unserer Filmjurte direkt am Fort verbracht!
Und dann war es schon soweit, es ging los zum Sommerlager 2022! Dieses Jahr mit dem Zug und öffentlichen Bus, was trotz kurzer Umsteigezeit hin- und zurück sehr gut geklappt hat. Aber der Zug ließ uns auch auf dem Lager nicht los und wurde täglich mehrmals beim Vorbeifahren lauthals von uns begrüßt. Manchmal wurde auch zurückgehupt :) Die 10 Tage vergingen dann wie im Flug mit Baden in der Donau, vielen tollen Spielen und natürlich den Besuchen von König Leonard Heinrich Balthasar aus dem Hause Catan, Erster seines Namens, Kraft eigener Arroganz, Erzherzog der Ärmeläcker, Erzherzog von Bodio, Herzog vom Spatzenweiher, Herzog von Schildmatt, Herzog des Michelsfeldes, Graf der Lottenhalde, Graf von Kandern, Graf von Riedlingen, Baron von Hochland, Baron der Hammerschmiede, Baron des Argensees, Baron des Wagnershofs, Ritter des Ordens der Bananenlilie, Kreuzritter, Ritter des Piks, Großmeister und Erster Ritter des höchst ehrenvollen Peteritenordens, Verteidiger der vielfältigen Künste. Diesen Titel konnten wir zum einen irgendwann auswendig und waren zum anderen aber auch sehr genervt davon. Schlussendlich haben wir uns aber gegenüber dem König von und zu bewiesen und ein großes gemeinsames Abschlussfest gefeiert!
Nach der wohlverdienten Sommerpause ging es traditionell mit dem Stammesopening in Ulm-Nord weiter. Zum 50 Jährigen (oder auch 55 Jährigen) Jubiläum gab es eine große Ausstellung der Stammesgeschichte in unseren Räumen. Weiter ging es dann im Gemeindezentrum der Susokirche, wo wir in Erinnerungen des Sommerlagers mit einem tollen Film von Samuel schwelgten, übrigens auch auf YouTube zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=RMoHCPHwTiM, und speisten ein leckeres Veggie Chili. Natürlich durfte auch ein kurzes Quiz über kahoot für alle Beteiligten nicht fehlen.
Dann kam schon wieder der November, in welchem wir dieses Jahr endlich wieder einen St. Martins Verkauf anbieten konnten. Dieser wurde sehr gut von den anwesenden Kindern und Ihren Eltern angenommen, sodass am Ende unsere Pommes und Kinderpunsch komplett weg waren. Dafür wurde die Kasse der Jamboree Teilnehmer unseres Stammes wieder ein bisschen mehr gefüllt, welche im Moment verschiedene Aktionen nutzen, um Ihre Reise zum Weltpfadfinder Treffen in Korea zu finanzieren. In diesem Monat waren wir auch noch Gastgeber für eine 2d/e Schulung des Bezirks. Leiter aus verschiedenen Stämmen aus der Umgebung kamen in unseren Räumen zusammen und lernten gemeinsam etwas über die Einschätzung von Kindeswohlgefährdung. Ein sehr wichtiges Thema, was wir Leiter alle sehr ernst nehmen.
Am Ende des Monats kamen wir noch zu unserer alljährlichen Stammesversammlung zusammen. Vertreter von jeder Stufe waren anwesend und natürlich auch Ihre Leiter. Nur unser Roverleiter war etwas einsam, denn er hat nach dem Stufenwechsel von Julia und Nico Anfang des Jahres leider aktuell keine Rover mehr. Nach allen Stufenberichten, der Kasse und vielen Tagespunkten ging es an die wichtigen Dingen: der Wahl des Kuraten und eines weiteren Vorstandsmitglieds. So sind wir nach der Stammesversammlung mit einem dreiköpfigen Vorstandsteam aus Benni, Lisa und Philipp in Richtung Jahresende gestartet.
Im Dezember dann fanden wir uns traditionell zur alljährlichen Stammes Weihnachtsfeier ein, in der es dieses Jahr mit einigen Stationen auf eine kleine Weltreise mit dem sonnigen (sehr kalten) Australien mit Peter, das Glücksspiel in Spanien mit Philipp und noch einigen Ländern mehr ging. Zwischendurch gab es eine Essenspause in der Weltgewandten Suppenküche des Forts. Natürlich durften an der Weihnachtsfeier Weihnachtslieder und Kerzen als schöner Abschluss nicht fehlen.
Die letzte Aktion des Jahres im Stamm ist wie immer das Friedenslicht zu dem wir uns auch dieses Jahr am frühen Morgen am Bahnhof im Ulm getroffen haben. Dieses Jahr endlich wieder mit einigen Kindern, anstatt wie die letzten 2 Jahre nur mit wenigen Leitern! Mit dem Licht von der Delegation aus dem Zug heraus sind wir dann bis an unser Fort gelaufen, haben es auf dem Weg noch an der Susokirche verteilt und bei uns im Innenhof dann ein leckeres Stockbrot über einem Friedenslicht Lagerfeuer gebraten. Das Jahr 2022 hat uns wieder vieles althergebrachtes ermöglicht, uns wieder einander näher gebracht und auch neue Türen geöffnet. Danke das Ihr alle ein Teil davon wart und wir freuen uns auf neue Erlebnisse mit Euch im Jahr 2023!
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